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Loft

Der Begriff Loft beschreibt die Schlagflächenneigung, also einen Winkel, der sich zwischen Schlagfläche und der Senkrechten parallel zum Hosel bildet. Wenn der Ball von dieser geneigten Schlagfläche abprallt werden durch das Maß dieses Winkels die wesentlichen Abflugbedingungen des Golfballes bestimmt.

Innerhalb eines Schlägersatzes ändern sich die Schaftlänge und der Loft von Schläger zu Schläger, was zu unterschiedlichen Schlagweiten führt. Durch den Loft werden Ballgeschwindigkeit, Abflugwinkel und Backspin kontrolliert. Dabei gilt, je kleiner der Loft, desto höher die Ballgeschwindigkeit und desto niedriger Abflugwinkel und Backspin. Durch die Abstufung von Loft und Schlägerlänge innerhalb des Schlägersatzes erhält man die bekannten Änderungen in der Schlagweite von kurzen zu langen Eisen. Die Änderung zu mehr oder weniger Loft wird auch mit den englischen Begriffen ´strong´ und ´weak´ ausgedrückt. Wenn man bei gleich bleibendem Loft nur die Schlägerkopfgeschwindigkeit erhöht, führt dies zu einer höheren Ballgeschwindigkeit und mehr Backspin, was eine höhere Flugkurve ergibt. Hier ist gerade die wichtigste Bedingungen genannt worden, die für die auf dem Grün rückwärts rollenden Bälle verantwortlich ist: eine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit, gerade bei den kurzen Eisen mit viel Loft. Dies gelingt besonders den Professionals, da bei diesen die Schlägerkopfgeschwindigkeit deutlich höher liegt als bei Amateuren.
Für den Loft eines Schlägers gibt es keine Norm. Dennoch hat es immer de facto Standards gegeben. Diese haben sich aber gerade im Laufe der letzten Jahre geändert. Die großen Schlägerhersteller haben ihre neuen Produkte immer wieder mit dem Argument beworben, dass man damit den Ball weiter schlagen könnte. Da dies mit den neuen Schlägerdesigns oder Materialeigenschaften nur in geringem Masse zu erzielen war, hat man mit jeder neuen Schlägergeneration den Loft ein klein wenig Richtung strong geändert. Bei einem Herrensatz ist so im Laufe der Jahre aus einem PW, das einmal 52° Loft hatte ein PW mit heute 47° geworden. Da aber der gesamte Schlägersatz in sich wieder eine entsprechende Abstufung brauchte, hat man heute teilweise ein Eisen 3 in der Hand, welches den Loft eines früheren Eisen 1 hat. Auf der anderen Seite hat das SW seinen Loft von ca. 56° immer behalten, was zu einer Lücke in der Schlaglänge zwischen SW und PW führte. Diese musste dann mit einem weiteren Schläger, der bezeichnender Weise häufig GW für ´GapWedge´ genannt wird, geschlossen werden. Aktuell haben sich die Lofts von Golfschläger bei folgenden Werten eingependelt:


Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass für viele Spieler die langen Eisen unspielbar geworden sind und häufig ungenutzt ihr Dasein im Bag fristen.

Auch die Idee eines Schlägersatzes, bei dem alle Schläger die gleiche Länge haben, ist schon erprobt worden.